

„Më mirë të dish se të (mos) kesh“
Besser zu wissen als (nicht) zu haben
Unsere Tätigkeit beginnen wir in Albanien. Daraus gewonnene Erkenntnisse ermöglichen uns die Initiierung weiterer Projekte.
Ausserdem kostet allein die Inhaftierung der 175* der Organisation TCPI bekannten albanischen Gefangenen in lediglich zwei Schweizer Gefängnissen rund 40 Millionen Franken.
Wird aber ein verschwindend kleiner Teil dieser Kosten in die Prävention von albanischem Kriminaltourismus investiert, so wird nicht nur viel Geld gespart, es wird auch dazu beigetragen, die Abwanderung dringend benötigter junger Arbeitskräfte aus Albanien zu reduzieren und potenzielle Straftäter werden davon abgehalten, ihre Jugend in europäischen Gefängnissen zu verschwenden, wo sie weiter kriminalisiert werden.
*Stand August 2024 (lak, 2015-2024)
Die Bekanntschaft und das daraus über Jahre erwachsene gegenseitige Vertrauen ermöglicht es, dass TCPI mit geeigneten Preventioneers (ehemalige Gefangene) zusammenarbeiten kann. Diese besuchen und informieren in Berufsschul- und Gymnasialklassen und berichten von ihren Gefängniserfahrungen sowie deren Konsequenzen. Sie stellen Alternativen vor und sie sensibilisieren an Elternabenden Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen. Die Preventioneers sind geschult, werden begleitet und ihre Identität wird geschützt.
Wird so auch nur 1% des Zielpublikums davon abgehalten, in die Fussstapfen der ehemaligen Straftäter zu treten, können persönliche Schicksale ganzer Familien positiv beeinflusst werden und sowohl ökonomische als auch soziale Schäden massiv verringert werden. Zudem können so beachtliche Summen an Haftkosten eingespart werden.
Nach dem Verbüssen der Haftstrafe und der Ausschaffung in die Heimat sehen sich ehemalige Gefangene meist mit einem Scherbenhaufen konfrontiert. Schulden, Armut, Stigmatisierung, Perspektivenlosigkeit und während der Haft geknüpfte kriminelle Bande tragen viel zu einem erhöhten Rückfallrisiko bei. Die verantwortungsvolle und vernünftig bezahlte Arbeit eines Preventioneers ermöglicht es aber in seiner Heimat eine Zukunft aufzubauen, gibt Orientierung und eine sinnstiftende Beschäftigung, fördert prosoziale Kontakte und Tätigkeiten und trägt so zur Verminderung erneuter Straftaten bei.
Das Wissen über Alternativen und Angebote vor Ort ermöglicht, dass Preventioneers auch ehemaligen Gefangenen beratend zur Seite stehen, um deren Wiedereingliederung zu erleichtern.
Das Projekt trägt auf diese Weise zur Wiedereingliederung bei, hat dabei aber die Prävention im Fokus.

Ein Schwan aus Papier gefaltet von Lernendem 387, 33 Jahre alt, 1 Jahr Haft, Betäubungsmittel